Naja, das ist ja alles nur die halbe Wahrheit. Richtig ist, dass man tunlichst keine Bewertungen/Rezensionen kaufen oder aus dem privaten Umfeld “organisieren” sollte.

Falsch ist, dass Amazon verbietet, beim Kunden hierfür nachzufragen, solange man sich an die Richtlinien hält (frag nicht wo die stehen, ich hatte die aber mal irgendwo gespeichert…), die da z.B. wären: nicht um eine GUTE Bewertung bitten, kein Rumheulen von wegen “wir sind ein kleines Startup und brauchen deine Hilfe”, keine Links, keine 5-Sterne-Grafiken, nur genau EINE Anfrage je Kunde/Bestellung und nicht 2 oder 3 mit Nachhaken etc. etc.; es ist ein bisschen ein heißes Eisen, was Amazon angeht (wir wurden deshalb mal einen Monat von Amazon für die Nutzung des Verkäuferpostfachs gesperrt, weil wir damals - aber eigentlich noch völlig legitim - eine Versandbenachrichtigung mit Infos zur Rückgabe (und vor allem Infos zur Bezahlung bei Kauf mit Zahlungsziel) und später eine Bewertungsaufforderung verschickt haben und denen die Mails zu viel waren. Also ist auch wenn man regelkonform arbeitet, ein bisschen Vorsicht geboten, und Amazon ist ja bekannt dafür die Regeln schnell mal zu ändern, aber aus unserer Erfahrung wird das Konto wenn man keinen echten Mist macht (Prämien, Gutscheine anbietet etc.) nicht gleich gesperrt.

Ob das ganze im Sinne der deutschen Gesetzgebung erlaubt ist, ist eine andere Frage, vielfach diskutiert, der eine sagt der Kunde erkennt ja die Amazonbedingungen an, also auch den Empfang solcher Mails, die er ja auch abstellen kann, der andere sagt, das sei grundsätzlich illegitim. Ich stehe bei den ersteren.

Dass der eine oder andere Kunde die Mails nicht mag, und dann extra schlecht bewertet, kann ich nicht bestätigen, aber Deppen soll’s ja überall geben… man bekommt so viel unnötige Mails, und so viel wird man jetzt schon nicht auf Amazon bestellen, dass es im Zweifel eine erhebliche Störung des Friedens ist, eine Mail mehr zu löschen…

Schöne Pfingsten!