Amazonisches Abrechnungschaos - Folge 2
- zur Folge 1
- Die von Amazon großspurig als “Steuerdokumente” verkauften Gebühren-“Rechnungen” sind systematisch FALSCH.
Wer diese sogenannten Rechnungen in seine Buchhaltung übernimmt, produziert unweigerlich Salden-Abweichungen.
Wer es nachvollziehen möchte:
Man sucht sich einen beliebigen Tag des Vormonats heraus, an dem es Kauf auf Rechnung gegeben hat. Dann summiert man die in Abrechnungsbericht V2 gebuchten Gebühren und vergleicht mit dem in Rechnung gestellten Betrag. (Die genauen Transaktionstypen und -Umschreibungen für’s Filtern stelle ich Interessierten gern zur Verfügung)
Jetzt wird man feststellen, dass (in der Regel) der Betrag auf der Amazon-Rechnung größer ist als die tatsächlich gebuchten Summen.
Das Umgekehrte -Rechnungsbetrag kleiner als gebuchte Summe- passiert an den Tagen rund um den 15., wo die Monatsabrechnungen des Vor-Vormonats eintrudeln.
Das Chaos nimmt kein Ende. Wie man sowas vernünftig verbuchen soll, naja …
Amazonisches Abrechnungschaos - Folge 2
- zur Folge 1
- Die von Amazon großspurig als “Steuerdokumente” verkauften Gebühren-“Rechnungen” sind systematisch FALSCH.
Wer diese sogenannten Rechnungen in seine Buchhaltung übernimmt, produziert unweigerlich Salden-Abweichungen.
Wer es nachvollziehen möchte:
Man sucht sich einen beliebigen Tag des Vormonats heraus, an dem es Kauf auf Rechnung gegeben hat. Dann summiert man die in Abrechnungsbericht V2 gebuchten Gebühren und vergleicht mit dem in Rechnung gestellten Betrag. (Die genauen Transaktionstypen und -Umschreibungen für’s Filtern stelle ich Interessierten gern zur Verfügung)
Jetzt wird man feststellen, dass (in der Regel) der Betrag auf der Amazon-Rechnung größer ist als die tatsächlich gebuchten Summen.
Das Umgekehrte -Rechnungsbetrag kleiner als gebuchte Summe- passiert an den Tagen rund um den 15., wo die Monatsabrechnungen des Vor-Vormonats eintrudeln.
Das Chaos nimmt kein Ende. Wie man sowas vernünftig verbuchen soll, naja …
26 Antworten
Seller_dvnbUQTTpt45n
… die Dinger habe ich noch nie verwendet.
Ich übernehme nur die im Zahlungsbericht aufgeführten Gebühren in die Buchhaltung.
Zusätzliches Chaos brauche ich nicht.
Seller_4E940kf5bdEnI
TL;DR: Amazon-Mitarbeiter roshni bhatia und abhijieet singh meinen, meine Beschwerden über falsche Gebührenrechnungen seien bei payments-nachforschungen@amazon.de richtig aufgehoben.
Wer auch nur rudimentär Deutsch versteht, sieht sofort, dass man unter der Adresse nichts erreichen wird.
Ich an Verkäuferservice:
Die Antwort hat mich aufs Äußerste beeindruckt. Die Poesie kann ich euch beim besten Willen nicht ersparen.
roshni bhatia vom Amazon-Verkäuferservice antwortet:
Seller_af9dQXlZT6MzG
Das ist doch mal eine Antwort, mit der man arbeiten kann…
Seller_cMor5KCdJl4h6
Ich lass das chaos mit Amainvoice sortieren und Ordnen und habe zusätzlich noch eine Steuerberatetrin die das dann irgendwie unserem Finanzamt erklärt… Ich hab mich zwar eingelesen und denke auch durch meine Ausbilung einiges zu verstehen aber für dieses Chaos hier bei Amazon lass ich lieber doch die Profis hin.
Seller_4E940kf5bdEnI
Mittlerweile ist die erste Antwort eingetroffen.
Im wesentlichen erzählt die Dame mir lang und breit, dass das an “Kauf auf Rechnung” liege und dass es so sein müsste und alles seine Richtigkeit habe.
Ein ganz besonderes Highlight aus der Nachricht will ich euch nicht vorenthalten:
Was wohl der Steuerprüfer sagen wird, wenn ich ihm diese wöchentlichen Screenshots als Beleg vorlege …
Da fällt mir ja beinahe nix mehr ein.
Ihre 5* 1 Sterne hat sie jetzt schon.
Ich überlege noch, ob ich mich weiter aufregen will oder die Zeit besser gleich dafür aufwende, die Buchhaltung entsprechend umzubauen.
Seller_4E940kf5bdEnI
Es geht hier um 2 deutlich verschiedene Themenkomplexe:
A - Verkäufer - Ware - Kunde.
Alles darüber steht in Folge 1 . Nur da spielt ggf. Soll/Ist-Versteuerung wirklich eine Rolle.
Hier geht es erstmal um
B - Amazon - Dienstleistung - Verkäufer
Bis vor kurzem hat Amazon monatlich genau den Betrag in Rechnung gestellt, der im gleichen Monat auf dem Verkäuferkonto gebucht und eingezogen wurde.
a. Damit konnte man die Monatsrechnung ganz einfach als Ganzes gegen das Amazon-Konto buchen und fertig. Das werden viele so gemacht haben.
b. Umgekehrt konnte man aber auch jede Amazon-Gebühr eines Monats einzeln buchen und hatte am Ende genau die Summe, die auch auf der Monatsrechnung stand.
Gelegentlich entstanden zwar einzelne Differenzen durch die 1-2 Stunden Zeitzonen-Differenz UTC/MEZ am Anfang/Ende des Monats, die glichen sich aber im nächsten Monat sofort wieder aus.
Mit Einführung von “Kauf auf Rechnung” stellt Amazon auf der Steuerrechnung etwas in Rechnung, was NICHT im gleichen Monat auf dem Verkäuferkonto gebucht wird. Es gibt noch keine Transaktionen = Buchungen dazu.
Auch werden in einem Monat Gebühren vom Verkäuferkonto abgezogen, die schon im Vormonat in Rechnung gestellt worden waren. In den Transaktionslisten erscheinen Buchungen für bereits abgerechnete Gebühren aus dem Vormonat.
a. Wer also wie bisher die Amazon-Monatsrechnung einfach so übernimmt, erzeugt monatliche wechselnde ±Abweichungen im Saldo des Amazon-Verkäuferkontos.
b. Wer also wie bisher die einzelnen Gebührenposten aus den Transaktionslisten bucht, kommt am Ende des Monats zwar auf Saldo 0, aber nicht auf die gleiche Gebührensumme wie auf der Monatsrechnung.
Beides ist buchhalterisch/finanzamts-technisch großer Murks.
In anderen Worten:
-
Am Ende eines Monats stellt Amazon eine Gebührenrechnung aus, die in diesem Monat nur teilweise durch entsprechende Transaktionen ausgeglichen ist. Ein Teil der Rechnung bleibt offen, haufenweise Kleinbeträge, tief versteckt in den Tagessummen.
-
In den Gebührenbuchungen (Transaktionen) des gleichen Monats stecken Zahlungen -wieder haufenweise Kleinbeträge- für Gebühren, die zwar schon auf der Vormonatsrechnung ausgewiesen, aber noch offen waren.
Egal ob’s der Steuerberater oder man selbst macht, diesen Mist muss man jetzt Monat für Monat auseinanderfummeln.
Und das Schönste dabei, wie auch schon erfragt wurde:
- Amazon sagt nicht, welche Transaktionen/Zahlungen das eigentlich sind.
PS: Zu den Rechenverfahren irgendwelcher Abrechnungsdienstleister kann ich mangels Kenntnis keine Stellung nehmen.
PS2: Die PDF-Summary-Reports sind noch unbrauchbarer als sie immer schon waren, nicht zuletzt, weil dort auch MwSt.-brutto-Beträge lustig/fröhlich mit MwSt.-netto-Beträgen durcheinandergewürfelt und aufsummiert werden.
Seller_4E940kf5bdEnI
“Kartellamt” ist zwar Thema des Tages, aber trotzdem:
Wir erinnern uns:
- Ich habe ihnen Differenzen zwischen der monatlichen Steuerrechnung und den Abrechnungsberichten detailliert nachgewiesen und um Korrektur gebeten.
Die Differenzen werden durch Kauf auf Rechnung verursacht.
Neueste Antwort von Herrn Thomas Hordoan vom Amazon-Verkäufer-Nicht-Service, eingetroffen heute um 03:36 h.
Aus dem Amazonischen ins Deutsche übersetzt steht da:
- Du bist doof und verstehst unsere fortgeschrittenen Abrechnungsverfahren nicht.
Bemerkenswert und besonders unverschämt ist der letzte Satz.
Seller_4E940kf5bdEnI
Aussitzen, aussitzen, aussitzen …
Das können sie gut. Immerhin etwas.
Seller_nwGWUztC0uOJ0
Hallo BlauBlauBlau,
gibt es dazu eine neue Antwort seitens Amazon?
Oder wird immer noch „geprüft“ bzw. „ausgesessen“?
Grüße
Line
Seller_nwGWUztC0uOJ0
Hallo Blaublaublau,
danke für Deine schnelle Info.
Amazon beabsichtigt also gar nicht, das Durcheinander aufzuräumen?
Das wäre ja auch zu Seller-freundlich…
Sagenhaft, darf ich die aktuelle Chaos-Zusammenfassung des Weltkonzerns auch verwenden? Die möchte ich doch gern abheften / speichern / an die Wand hängen (oder besser nicht) / o.ä
…ggf. muss ich das ja mal jemanden zeigen, das glaubt sonst keiner.
Erinnert mich an eine „Hilfe-Seite“, aber ohne Lösung des Problems.
Grüße
Line