Gibt es nach dem 1. Oktober 2019 keine Privatverkäufer mehr?
Als langjähriger Amazon.de Marketplace Verkäufer bedauer ich es, das Amazon seinen Privatverkäufer kündigt, wenn sie nicht eine Steuerbescheinigung als Gewerbetreibender einreichen. Nach der offiziellen Begründung von Amazon, müsste man auch alle anderen Plattformen für Privatverkäufer im Internet schließen. Offensichtlich waren die Einnahmen der Gebühren/Provision von Privatverkäufern für den Konzern nicht mehr lohnenswert. Ich hatte pro Jahr einen Umsatz deutlich unter 50,- ~ 100,-€
Gibt es nach dem 1. Oktober 2019 keine Privatverkäufer mehr?
Als langjähriger Amazon.de Marketplace Verkäufer bedauer ich es, das Amazon seinen Privatverkäufer kündigt, wenn sie nicht eine Steuerbescheinigung als Gewerbetreibender einreichen. Nach der offiziellen Begründung von Amazon, müsste man auch alle anderen Plattformen für Privatverkäufer im Internet schließen. Offensichtlich waren die Einnahmen der Gebühren/Provision von Privatverkäufern für den Konzern nicht mehr lohnenswert. Ich hatte pro Jahr einen Umsatz deutlich unter 50,- ~ 100,-€
0 Antworten
Seller_wqrwY4i0VLeec
Verstehe, jetzt muss das entstehende Freizeit-Loch durch andere Hobbies gefüllt werden. Wie wär’s mit Kite-Surfen?
Cheers!
Seller_vslhaf42oJcBg
Guten Abend Zahlenjongleur,
wo steht dass Du dann nicht mehr verkaufen kannst?
Diese Steuerbescheinigung untersagt nicht Privatverkäufe, sondern diese bestätigt Deinen steuerlichen Status = steuerpflichtig oder nicht.
Ich habe das so verstanden und mir auch so erklären lassen.
Ciao.
Nachtrag: mittlerweile sind hierzu extrem viele Beiträge im Forum, die könnten ein paar Aktenordner füllen.
Stöbere das Forum mit Deiner Fragestellung durch, um noch mehr und gezieltere Fakten zu erfahren.
Seller_rz2V4AVahhndP
Hallo,
ich habe Amazon angeschrieben und erhielt folgende Antwort, hoffe das hilft weiter!
Guten Tag,
herzliche Grüße vom Amazon Verkäuferservice.
Ich beantworte Ihre Frage bezüglich der Steuerbescheinigung.
Wie Sie uns mitgeteilt haben, sind Sie kein Unternehmen sondern ein Privatverkäufer. Sie haben keinen Anspruch auf Besteuerung.
In diesem Situation, füllen Sie bitte die Erklärung aus, dass Sie keine steuerpflichtigen Verkäufe in Deutschland erzielen.
• Wenn Sie nicht verpflichtet sind, in Deutschland steuerpflichtig zu sein und daher keine Steuerbescheinigung zu erhalten, müssen Sie die unterstehende Erklärung bestätigen, dass Sie keine steuerpflichtigen Umsätze in Deutschland erzielen:
Um mehr über die Gesetzgebung zu erfahren, schauen Sie sich Beispielbilder der richtigen Dokumente an und sehen Sie sich andere häufig gestellte Fragen an: https://sellercentral-europe.amazon.com/gc/amazon-business/tax-settings/tax-certificate-de
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte den folgenden Link:
Falls Sie die weitere Bedenken oder Schwierigkeiten begegnen / haben, wenden Sie sich uns erneut an unten folgendes Link :-
https://sellercentral.amazon.de/gp/contact-us/contact-amazon-form.html/ref=xx_contactus_conr_help
Mit besten Grüßen!
Seller_p54bTtm2gU7fK
"Willkommen bei Amazons Umsatzsteuer-Wissenszentrum"
Das ist sie, die Keimzelle der amazonschen Steuerkompetenz…
Seller_Efqraa3UnOlsM
Ich glaube nicht, dass Privatverkäufer einen Umsatz von >16.000 € erreichen - ich jedenfalls nicht.
Eine vernünftige Antwort auf meine Frage, was nicht umsatzsteuerpflichtige Verkäufer tun sollen, konnte mir Amazon bisher nicht geben. Aber vielleicht im 2. Durchgang? Ich warte noch mal ab und sonst: Weg mit Schaden! Grüße aus HH von
Seller_FJChsitX8Vq0L
Das hat nur auf den ersten Blick damit zu tun, dass Amazon keine Privatverkäufer will.
Das eigentliche Problem ist, dass die Unterscheidung zwischen gewerblich und privat nicht eindeutig ist.
Lt. Gesetz liegt muss ein Gewerbe angemeldet werden, wenn eine “Gewinnerzielungsabsicht” vorliegt. Und das handhaben die Finanzämter durchaus unterschiedlich. Schon beim Verkauf von nur 1 Artikel kann eine gewerbliche Tätigkeit unterstellt werden. Lt. Gesetz zur Vermeidung von Umsatzsteuerausfällen sind Online-Plattformen verpflichtet die Umsatzsteuer der gewerblichen Händler zu bezahlen, wenn die Händler ihren Pflichten nicht nachkommen. Daher will Amazon die f22 haben. Amazon kann aber nicht entscheiden, ob jemand gewerblich oder privat unterwegs ist - wenn das schon die Finanzämter nicht eideutig sagen können. Deswegen geht Amazon auf Nummer sicher und akzeptiert keine Privatverkäufer mehr. Denn wenn ein Privatverkäufer dann plötzlich vom Finanzamt als gewerblich eingestuft würde, müsste Amazon für die entgangene Umsatzsteuer haften. Das gilt natürlich für alle Plattformen und das wird sehr spannend werden, wenn eBay zum ersten Mal Ust. für einen seiner Kunden zahlen muss…
Seller_Jv4H8E20DTkdF
Wenn innem Monat oder so das ganze Privatverkäufertheater durch is, heisst es hier erstmal:
Seller_WDuQLAlH9X4E0
Die Steuerbescheinigung stellt das Finanzamt auf Antrag auch Privatanbietern aus. Damit weiß dann das Finanzamt, dass man privat was vertickert und kann ggf. kontrollieren, ob das wirklich privat ist. Alle Plattformen, auch die kleineren, sind verpflichtet, dem nachzugehen.
Seller_4H1SnFq4dOVe4
Marketplace bis 30. September:
Wimmelbild
Marketplace ab 1. Oktober:
Adrette “Marken”-Galerie