Verkäufe gingen in die Brüche.
Moin,
unser Unternehmen hatte die letzten Jahre immer mindestestens 30.000-40.000€ Umsatz monatlich, in spitzenzeiten sogar bis zu 60.000€. Diese Zahlen sind Rapide in die Brüche gegangen, seit Juli August 2024 und wir hängen seit dem an der 10.000€ Marke fest und dass auch nur wenn es gut lief. Mittlerweile haben wir Amazon Ads Kampagnen gestartet und konnten so auf die 15.000€ Marke klettern aber jetzt sind wir wieder trotz Werbung bei 10.000€. Das fing alles an als der ganze Compliance,Gpsr und EPR kram anfing.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und eventuell ein paar Tipps?wir sind echt am verzweifeln hier. Hab auch schon gelesen, dass einge hier aufhörten wegen der strengen regulierungen.
Wäre über jede Hilfe sehr Dankbar
Verkäufe gingen in die Brüche.
Moin,
unser Unternehmen hatte die letzten Jahre immer mindestestens 30.000-40.000€ Umsatz monatlich, in spitzenzeiten sogar bis zu 60.000€. Diese Zahlen sind Rapide in die Brüche gegangen, seit Juli August 2024 und wir hängen seit dem an der 10.000€ Marke fest und dass auch nur wenn es gut lief. Mittlerweile haben wir Amazon Ads Kampagnen gestartet und konnten so auf die 15.000€ Marke klettern aber jetzt sind wir wieder trotz Werbung bei 10.000€. Das fing alles an als der ganze Compliance,Gpsr und EPR kram anfing.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und eventuell ein paar Tipps?wir sind echt am verzweifeln hier. Hab auch schon gelesen, dass einge hier aufhörten wegen der strengen regulierungen.
Wäre über jede Hilfe sehr Dankbar
0 Antworten
Seller_aZy8ingLZyRAR
Hallo, 2025 ist sicher ein schwaches Jahr bislang, woran es genau liegt ist schwer zu sagen. Grundsätzlich sind wir optimistisch und vom aufhören reden die Händler die ich kenne nicht, eher vom Gegenteil. Ich würde hier zu Geduld raten.
Seller_CJjIUGWJZIDbW
Trotz gutem Start ins Jahr 2025 könnte es besser laufen - bei gleichzeitig deutlich höheren Werbekosten. Waren aber auch von KI-Produktsperren betroffen.
Seller_AxjNtabazrw3b
Alle Produkte werden fortan jährlich teurer. Zum einen muss man realistisch bleiben: Alle Ressourcen dieser Erde sind endlich. Nur unsere Dummheit nicht.
Lebensmittel werden pro Jahr 4% teurer fortan (Klimawandel und so). Spezifische Produkte wie Kaffee, Kakao usw. sogar bis zu 50%.
Strom. Heizung. Es sind so viele Kosten explodiert. Erst kam Corona und der Boom, dann die teure Nachfolgezeit. Mehr Personalkosten. Dann stiegen die Preise. Dann kamen innerhalb von 2 Jahren ziemlich viele Berufsgruppen dran mit noch mehr Lohn. Und dann stiegen wiederum die Preise.
Restaurantbesuche und Essen gehen? Vergleiche mal die Preise vor zwei, drei Jahren...
Zusätzlich haben andere Plattformen aufgeholt. Amazon gerät ins Hintertreffen, auch wenn es noch ein Big Player ist. Die Whistleblower etc haben ja zugegeben, dass Amazon absichtlich die Suche verschlechtert, um mehr Geld mit Produktplatzierungen zu machen. Inzwischen gibt es Zielgruppen, Business-Placements. Es geht immer weiter. Und wird immer teurer.
Als Werbung 2016/2017 anfing, waren es 2-3 Cent pro Klick in unserer Kategorie. AcoS stets unter 10%. Inzwischen hat sich das in 8 Jahren nicht verdoppelt, nicht vervierfacht, es hat sich verneunhundertfacht. AcoS stieg auf knapp 30%. In Summe liegt Amazon teils bei bis zu 65% Gebühren. Das haben sehr große Recherchen mit Einblick in Unternehmenszahlen gezeigt. Es wird also durch Qualität gestützt. Selbst die cuts bei FBA sowie Auktionen auf Lagerbestand etc haben die Nebenkosten erheblich erhöht. Man fängt halt langsam an, den quasi Monopolisten immer mehr zu finanzieren (so wie die DHL, die dem amerikanischen Modell nacheifert und über die Jahre massiv ihre Leistungen verschlechtert hat).
Auch die Gastro und Hotels ist dieses Jahr erheblich schlechter dran als zuvor. Mieten steigen immernoch (das heißt also auch, dass die Planbarkeit und Verlässlichkeit fehlt).
Europa und Amerika finden einen neuen Platz in der Welt. Exporte gehen zurück, Innovationen sind noch da, aber zahlenmäßig droht uns da der Untergang, wenn es keine großen, relevanten Dinge sind. Das wirkt sich auch auf den gesamtgesellschaftlichen Wohlstand aus. TEMU und alle anderen lenken doch den Fokus jetzt verstärkt auf Europa und auch das zeigt bereits Wirkung: Unsere Verkäufe werden prinzipiell weniger. Und ohne unsere Verdienste fallen auch wieder viele Jobs und damit Kapital zum ausgeben weg. ;-)
Globalisierung hat langfristig auch immer die Gefahr bedeutet, dass sich unsere Positionen vertauschen. Ich glaube, das ist vielen noch nicht klar.
China wollte nicht nur produzieren, sondern hat gesagt: Wenn ihr das hier macht, wollen wir wenigstens wissen, wie es geht. Das war Bedingung. Und daraus erwuchs ungeahnt ein riesiger Konkurrent für die alte Welt. Und mit Ali, Wish, TEMU, Shein etc pp machen sie halt inzwischen Direktvertrieb. Wenn sie schon alles produzieren, können sie es auch alles selbst verkaufen. Und dorthin wandern massiv viele ab. Zusätzlich ist das mit der Jugend so wie mit Facebook: Zwar ist Amazon kein Facebook, aber wenn du mit TikTok und Insta aufwächst, folgst du eben deinen Influencern und die haben ja auch oft tolle Sachen im Gepäck. Also weiterhin eine Konkurrenz.
Eigentlich warte ich auf die KI, die die Warenwirtschaft mit allen Verkaufsplattformen verbindet und man das halbwegs ernst nimmt und optimiert. Ich glaube, erst dann kann man mit Sicherheit sagen, ob ein Abfluss oder ein Rückgang stattfindet oder nicht.
Aber es gibt ja auch dieses Jahr enorm viele Insolvenzen. Das bleibt nicht Spurlos. Auch die Autoindustrie blutet stark. Deutschland und die Autos. Wenn wir die nicht mehr haben, sind 7-8% Bevölkerung arbeitslos. Exporte = Steuereinnahmen.
Fast alle Landkreise in Deutschland schreiben gerade rote Zahlen. Das Geld ist einfach weg und es kommt nichts Neues mehr nach auf absehbare Zeit... was denkst du, was das noch für Konsequenzen haben wird?
Mithilfe der KI und allem hoffe ich ja auf den gerechten Kommunismus. Und da sind mir die Chinesen gar nicht mal so unrecht. Oder machen die Amis es etwa besser?
Seller_kLkQ73RdZSzat
Wir sind im im 1P/3P/Hybrid Modell auf Amazon vertreten und verzeichnen aufgrund gelöster Markenrechtsthemen zum Jahresanfang das bisher beste Geschäftsjahr auf diesem Kanal.
Während zum einen die Internationalisierung primär über 1P ausgebaut und vorangetrieben wird, haben wir nun eine sinnvolle Strategie für den 3P Auftritt. Eine besondere Herausforderung war hier die Gefahr der Kannibalisierung der eigenen Umsätze.
Wir arbeiten mit einem jährlichen Werbebudget, ohne das wir diese Erfolge niemals verzeichnen könnten. Amazonads sorgt im 1P Modell für fast die Hälfte unserer Durchverkäufe an den Endkunden und ist im daily business nicht mehr wegzudenken.
Wir beauftragen keine Agentur, sondern haben das Wissen zu performance marketing inhouse konzentriert. Das würde ich im Übrigen jedem raten, der entsprechend ähnlich aufgestellt ist.
Wir verfolgen bei der Budgetverteilung/-einsatz eine antizyklische Herangehensweise. Stelle ich fest, dass meine relevanten Keywords günstiger geworden sind, erhöhe ich das Budget. Umgekehrt, wie zB bei Sales Event Days, verringere ich das Budget, da die Klickpreise unverhältnismäßig teuer werden. Hier heißt es rechtzeitig vor- und nachgelagerte Maßnahmen zu planen.
Für gewöhnlich bewegen wir uns zwischen 65-75% impression share für sowohl SPB und SPA. Ein höherer share hat sich bisher als nicht kosteneffizient erwiesen, daher sind wir mit dem Wert zufrieden.
Wie ihr vielleicht herauslesen könnt, ist amazonads bei uns der Wachstumstreiber. Ich verstehe und habe bisher auch noch nie wirklich verstanden, wie jemand auf Amazon in den letzten zehn Jahren ohne amazonads überleben geschweige denn wachsen konnte. Für uns ist das ein fester Bestandteil des amazon Geschäfts.
Seller_klJUJTgggZvLU
Hallo, ich teile komplett deine Meinung. Wir verkaufen saisonunabhängige Artikel / Pflegeprodukte, textiler Bereich. Bei uns fing es genauso an. Mittlerweile haben wir es aufgegeben nach Gründen hierfür zu suchen - wir gehen davon aus, dass amazon gener alles in den eigenen Händen halten möchte und Verkäufer mit eigenem Lager nicht so gerne gesehen sind.
Seller_q1jzjncwaRLhK
Die Buybox-Quote ist die neue Währung. Wer bei der Compliance nicht liefert, wird vom Algorithmus bestraft, während der Markt gleichzeitig schrumpft. Ein Kampf an zwei Fronten.
Seller_q1jzjncwaRLhK
Wirtschaftskunde für Azubis: Warum der Laden gerade nicht so brummt
Stell dir vor, unser Online-Handel auf Amazon ist wie eine Baumarkt-Niederlassung. Wir haben tausende von guten Produkten im Regal stehen, von Bosch-Bohrern bis zu ABUS-Schlössern. Aber seit einiger Zeit verkaufen wir viel weniger als früher. Das liegt an zwei großen Problemen, die gleichzeitig passieren.
Problem 1: Der strenge Hausmeister vom Marktplatz (Das Amazon-Problem)
Stell dir vor, der riesige Marktplatz, auf dem unser Laden steht, hat einen sehr, sehr strengen Hausmeister: Amazon. Dieser Hausmeister hat ein Regelbuch, das immer dicker wird.
Die neuen Regeln (Compliance): Seit kurzem gibt es für fast jedes Produkt neue Sicherheitsregeln. Du musst für jeden Artikel nachweisen, wo er herkommt und dass er sicher ist. Das ist so, als müsstest du für jede einzelne Schraube ein Zertifikat vorlegen. Das ist extrem viel Papierkram.
Die Strafe (Verlust der "Buybox"): Die "Buybox" ist der wichtigste Platz im ganzen Laden. Das ist der große "In den Einkaufswagen"-Knopf, den fast jeder Kunde drückt. Wenn der Hausmeister (Amazon) findet, dass bei uns auch nur bei ein paar Artikeln der Papierkram nicht 100% stimmt – selbst wenn es nicht unsere Schuld ist, sondern ein Computerfehler von Amazon – dann bestraft er uns. Er nimmt uns den guten Platz im Regal weg und stellt unsere Produkte in die hinterste, dunkelste Ecke, wo sie keiner mehr findet.
Die Folge: Obwohl unser Laden voll mit guter Ware ist, sehen die Kunden sie einfach nicht mehr. Der Umsatz bricht ein. Wir müssen dann teuer Werbung bezahlen, nur um unsere Produkte wieder ein bisschen sichtbar zu machen.
Kurz gesagt: Der Hausmeister hat die Regeln verschärft, und wer nicht perfekt spurt, wird unsichtbar gemacht.
Problem 2: Die Kunden haben weniger Geld im Beutel (Das Wirtschafts-Problem)
Gleichzeitig passiert draußen vor der Tür unseres Ladens etwas, das alle Händler betrifft.
Alles wird teurer: Die Leute müssen viel mehr Geld für Heizen, Benzin und Lebensmittel ausgeben. Dadurch haben sie am Ende des Monats einfach weniger Geld für andere Dinge übrig.
Wenn das Geld knapp ist, überlegen die Leute zweimal, was sie kaufen. Sie kaufen das, was sie unbedingt brauchen (wie die kaputte Waschmaschine oder das Werkzeug für eine notwendige Reparatur), aber nicht mehr das, was sie nur gerne hätten (wie teures Hobby-Zubehör oder das fünfte Deko-Kissen). Die Leute kaufen "Nutzvieh statt Zierfisch".
Gleichzeitig kommen neue, riesige und super-billige Konkurrenz aus China wie TEMU auf den Markt. Die verkaufen ähnliche Sachen für viel weniger Geld. Viele Kunden, die sparen müssen, kaufen jetzt lieber dort ein.
Kurz gesagt: Die Kunden halten ihr Geld fester zusammen und geben es nur noch für das Nötigste aus, oder sie gehen zur billigeren Konkurrenz.
Fazit für den Baumarkt-Azubi
Wir stecken also gerade in einer Zwickmühle. Intern bestraft uns der strenge Hausmeister Amazon für jeden kleinen Fehler mit schlechterer Sichtbarkeit. Und extern haben die Kunden weniger Geld und mehr billige Alternativen zur Auswahl.
Deshalb ist es im Moment so schwer, und deshalb müssen wir als Kaufleute jetzt doppelt so schlau und sorgfältig sein, um den Laden am Laufen zu halten.