Hersteller verbietet Verkauf auf Amazon, verkauft es hier aber selbst, ist das rechtlich korrekt?
Ein Hersteller verkaufte uns nach Absprache das wir es auch auf Amazon anbieten dürfen einiges an Waren, nachdem wir alles eingestellt hatten und die Verkäufe gut liefen, wurden wir nach 3 Tagen plötzlich bei den Artikeln gesperrt und sollten eine Rechnung jeweils hochladen, um wieder freigeschaltet zu werden.
Wir taten dies, wunderten uns aber, das nichts passierte danach.
Nachfrage bei Amazon erbrachte dann, das der Hersteller selbst es uns verboten hat, Amazon daher nichts machen könne.
Wir kontaktierten den Hersteller, welcher auch gleichzeitig Lieferant der Ware ist.
Er meinte seine Vorgesetze hat es so entschieden, er könne da leider nichts machen, dies obwohl ich gewusst hatte, das der Hersteller auf Amazon selbst verkauft und ich mit ihm darüber gesprochen hatte, das ich auch auf Amazon verkaufen werden, zu keinem Zeitpunkt wurde mir vorher gesagt, es sei untersagt oder Ähnliches.
Bringt es was dagegen vorzugehen? Wie genau ist die rechtliche Situation dazu?
Danke.
Hersteller verbietet Verkauf auf Amazon, verkauft es hier aber selbst, ist das rechtlich korrekt?
Ein Hersteller verkaufte uns nach Absprache das wir es auch auf Amazon anbieten dürfen einiges an Waren, nachdem wir alles eingestellt hatten und die Verkäufe gut liefen, wurden wir nach 3 Tagen plötzlich bei den Artikeln gesperrt und sollten eine Rechnung jeweils hochladen, um wieder freigeschaltet zu werden.
Wir taten dies, wunderten uns aber, das nichts passierte danach.
Nachfrage bei Amazon erbrachte dann, das der Hersteller selbst es uns verboten hat, Amazon daher nichts machen könne.
Wir kontaktierten den Hersteller, welcher auch gleichzeitig Lieferant der Ware ist.
Er meinte seine Vorgesetze hat es so entschieden, er könne da leider nichts machen, dies obwohl ich gewusst hatte, das der Hersteller auf Amazon selbst verkauft und ich mit ihm darüber gesprochen hatte, das ich auch auf Amazon verkaufen werden, zu keinem Zeitpunkt wurde mir vorher gesagt, es sei untersagt oder Ähnliches.
Bringt es was dagegen vorzugehen? Wie genau ist die rechtliche Situation dazu?
Danke.
60 Antworten
Seller_fUC1S5MsJDWYk
Solche linken Dinger passieren, aber es ist schwer dagegen vorzugehen wenn man keinen Vertrag mit dem Hersteller hat. Es gibt paar rechtliche Anknüfungspunkte wie zum Beispiel das " Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb" aus dem § 823 Abs 1 BGB, aber Du brauchst was Schriftliches und einen Anwalt.
Seller_wqrwY4i0VLeec
Gegen den Hersteller zu arbeiten ist immer schwierig. Entweder man stellt die Markt-Auswirkungen einer solchen Situation dar und hofft auf Einsicht des Herstellers, oder man trennt sich, zumindest indem man nichts mehr dort bestellt.
Wir sind da noch viel konsequenter unterwegs: Verkauft ein Hersteller oder Zulieferer direkt bei Amazon oder beliefert diese als Vendor, dann schreiben wir einen Brandbrief an den Vorstand mit Darlegung der Auswirkungen auf den Fachhandelsmarkt, setzen eine Frist zur Compliance und sagen anschließend LMAA.
Cheers!
Seller_ilNyWfPlTRaDy
Wenn Du das schriftlich oder einen Zeugern hast, besehe auf Rücknahme und Rückerstattung des Kaufpreises, imho war das klar Bestandteil des Kaufvertrages.
Seller_O4PVsTBKwCL5g
Hi, ich hatte auch einmal einen Hersteller der nach Jahren mir plötzlich vorschreiben wollte was ich bei Amazon verkaufen darf. Er wollte so einen Preiskampf verhindern.
Gleichzeitig verkaufte er alle Artikel unter meinem Vk… Hab wie einige andere auch aufgelistet da Anwalt etc. zu teuer wegen kaum Chance… Leider gibt es immer mehr solcher Hersteller.
Lass dir Weihnachten nicht versauen
LG
Heinz
Seller_AsWPy5XyGliWx
Hallo,
ich würde es mal mit einer Rückabwicklung deines Lagerbestandes von dem Hersteller versuchen, wenn der Vorgesetzte das so beschlossen hat, ohne das dir dazu was schriftlich voher mit geteilt wurde das das nicht erwünscht ist.
Würde ich das mal so probieren, ich vermute mal das der Hersteller bei den anderen Onlinkanälen genau so rum zickt??? Somit wäre die Ware nur noch über den Einzelhandel verkaufbar, bzw. gar nicht mehr.
Viel zu verlieren hast du ohne hin nicht mehr, da ich mir nicht vorstellen kann, das du mit dem Hersteller noch viel machen wirst. Ich weiß natürlich nicht ob du Verträge hast oder was schriftlich dann tust du dich natürlich leichter.
Mfg Maxo
Seller_lHA0lpHsJp0jD
Dagegen vorgehen ist aussichtslos. Der Markeninhaber kann selbstverständlich Verkaufsbeschränkungen auferlegen. Meist werden dann die Handelsbedingungen angepasst.
Passiert auch bei uns ab und an. Wir verkaufen dann das Zeug ab und kündigen die Zusammenarbeit auf oder belassen die Marke im stationären Handel. Ist bei kleineren Betrieben mit wenigen Marken bestimmt problematisch.
Ist lästig, aber ich hab auch schon manche auf die Schnauze fallen gesehen. Als Vendor läufts dann doch nicht so, dann kommen sie wieder angekrochen.
Seller_Bet9CSktT8aDC
Du kannst eine Abmahnung an dem Hersteller aussprechen - danach eine einstweilige Verfügung erwirken lassen - Er darf dir den Verkauf rechtmäßig erworbener Ware inn der EU nicht einfach untersagen.
Seller_PQ0vW4B0uG97C
Du kannst nur versuchen die Ware dem Hersteller zurückzugeben (da du ja nicht mehr verkaufen kannst, am besten ganz freundlich fragen…) und dich dann von ihm trennen.
Wenn der Lieferant gleichzeitig Konkurrent ist kann das eine Zeit lang (vielleicht einige Jahre) funktionieren, wenn man zB auf anderen Märkten unterwegs ist oder andere Kunden hat. Aber dauerhaft wird es kaum funktionieren. Wenn beide direkt bei Amazon verkaufen funktioniert es ganz sicher nicht.
Wir werden auch in die Richtung gehen, und Lieferanten die uns gleichzeitig Konkurrenz machen mit sehr niedriger Priorität behandeln (wenn es in einer Nische nur wenige Anbieter gibt kann man sich die Lieferanten nicht immer aussuchen…).
Das Kostbarste was wir haben ist unsere Zeit (um Produkte ordentlich zu präsentieren, zu bewerben…), und um die ist schade wenn ein Lieferant seinen Preisvorteil nutzt um direkt and Endkunden zu verkaufen.
Die Zeit investiert man besser in die Produkte eines Lieferanten der das nicht macht, wo man jahrelang ungestört verkaufen kann.
Seller_BX3FOYou3m66V
Ich würde das Ganze folgendermaßen angehen:
Ich gehe davon aus, dass das Gespräch mit dem Vertriebler nur mündlicher Natur war und daher würde ich als Erstes einmal versuchen genau das schriftlich nachträglich bestätigt, zu bekommen. Wie das? Ganz einfach, schriftlich anfragen, wieso denn der zugesagte mögliche Verkauf auf Amazon jetzt doch nicht möglich sei - in dem Moment, in dem er darauf antwortet, besteht sehr große Hoffnung, dass er nicht abstreitet, dass es diese Aussage gab und darauf eingeht - somit bestätigt er, dass es eine solche Zusage gab! Natürlich kann er auch so schlau sein und schriftlich behaupten, dass er von nichts weiß.
Erst im 2. Schritt würde ich den Zusammenhang herstellen, dass du ja nur bezogen hast mit der Zusage etc. und sonst ja niemals etc. - wenn du das beim ersten mal schon machst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er alles abstreitet viel zu groß.
Nun würde ich einfach mögliche Forderungen stellen ala:
- komplette Rückabwicklung der restlichen Ware + Schadensersatz + Aufwandsentschädigung
- Freischaltung auf Amazon
- Nachlass über XX
Wieso du das fordern kannst? In dem Moment, in dem du nachweisen kannst, dass es im Zusammenhang des Bezuges die Zusage gab, darf der Hersteller nicht selber der Grund sein, dass genau das nicht möglich ist. Der Verkauf ist somit unter falschen Zusagen entstanden … Zumindest die Rückabwicklung ist daher möglich, die Entschädigungen etc. würde ich erst einmal mit fordern, da somit nur die Rückabwicklung schon als Kompromiss erscheint und man es ja mal versuchen kann
Die 2. Möglichkeit bringt dir eigentlich nichts, da du trotzdem den Hersteller als direkten Konkurrenten hast
3. Möglichkeit ist gut, wenn du über andere Kanäle auch loswerden kannst
Ich schreibe inzwischen bereits im Erstkontakt, was unsere Vertriebswege sind um nicht später festzustellen, dass alles sinnlos war - natürlich weiß ich, dass ich damit manch Bezugsquelle gleich verschrecke etc. - aber besser gleich als später erwachen!
Für mich ist es wichtig von Anfang an zu wissen, welche Vertriebspolitik der Hersteller hat - dann kann ich nämlich schauen, ob das zu mir passt oder ob das in Zukunft sowieso nicht mehr passen wird. Es gibt durchaus einige Hersteller, die bestimmte Preise bei Endkunden sehen wollen bzw. Ihre Ware nicht überall haben wollen. Genauso kann es sein, dass kleinere Hersteller bestimmte Vertriebswege bereits mit anderen Händlern beplanen … etc. etc. etc.