Ich hätte nicht gedacht, dass ich diesen Weg gehen muss um das Problem anzugehen, aber ich weiß keinen anderen Ausweg. Hintergrund:
Ich habe eine größere Charge HP Tintenpatronen erhalten, deren Garantie laut Hersteller Ende letzten Jahres abgelaufen ist. Die Patronen sind im 1A Zustand, können problemlos verwendet werden und sind versiegelt in ungeöffneter OVP. Ich habe diese bei Amazon gelistet, da ich auf den Umstand der abgelaufenen Herstellergarantie hinweisen wollte, habe ich diese als “gebraucht” (mit Hinweis auf die abgelaufene Garantie) angelegt und zu Amazon zwecks FBA gesendet.
Selbstverständlich verstehe ich, dass ich auf diese Weise nicht in der BuyBox lande, hier erwartet der Kunde tadellose Neuware. Es ist aber so, dass diese von einem Verkäufer besetzt ist, der ebenfalls per FBA versendet.
Das Problem das ich hiermit habe:

1. Der Verkäufer hat kein Impressum
2. Laut Verkäuferfeedback handelt der Verkäufer ebenfalls mit abgelaufenen Patronen, deklariert diese allerdings als “neu” und überklebt das Garantiedatum, damit es nicht auffällt. Ich habe daraufhin selbst eine Testbestellung durchgeführt und erhielt eine abgelaufene Patrone.
3. Der Verkäufer stellt keine ordentliche Rechnung zur Verfügung. Auf Nachfrage erhalte ich eine Rechnung ohne Unternehmensdaten mit Hinweis dass er keine Umsatzsteuer ausweisen kann. Auf weitere Nachfrage erhalte ich eine neue Rechnung (ohne Umsatzsteuer) mit einer scheinbar fiktiven Adresse in Großbritannien.

Ich habe mich sowohl als Kunde als auch als Verkäufer an Amazon gewandt.
Als Kunde erhielt ich die Rückmeldung dass ich keinen Anspruch auf eine ordentliche Rechnung mit ausgewiesener Steuer hätte, sofern ich nicht als Business Kunde bestellen würde. Dem Hinweis auf das fehlende Impressum wolle man nachgehen (war vor über 1 Woche, nichts passiert seitdem). Die abgelaufene Ware könne ich zurücksenden.

Als Verkäufer erhielt ich noch weniger brauchbare Antworten. Lediglich ein Textbaustein " Wir haben das Problem untersucht, auf das Sie uns aufmerksam gemacht haben, und haben die notwendigen Maßnahmen ergriffen."

Diese Maßnahme sah dann etwa so aus, dass das negative Feedback, welches ich beim Verkäufer gelassen hatte um andere zu warnen, von Amazon mit folgendem Hinweis gestrichen wurde:
“Nachricht von Amazon: Dieser Artikel wurde von Amazon versandt, und wir übernehmen die Verantwortung für die Versandabwicklung.”

Um es mal festzuhalten: Amazon versendet sämtliche Artikel des Händlers per FBA, verdient also gut daran. Dabei scheint es Amazon egal zu sein dass Kunden aktiv betrogen werden mit abgelaufener Ware. Der Hinweis auf den vermeintlichen Steuerbetrug wird von Amazon ignoriert und der Verkäufer weiterhin in der BuyBox platziert. Ich weiß nicht was ich noch machen soll…

Irgendwer hier mit einer Idee? Schon aus Eigeninteresse sollte Amazon derartiges doch nicht unterstützen…
Grüße