In Österreich ansässig, brauche ich eine deutsche UID-Nr? Oder OSS?
Hallo allesamt:)
ich konnte leider keinen Thread finden, der mein Problem behandelt und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Ich habe mein Gewerbe in Österreich gemeldet wo ich auch ansässig bin.
Meine Frage: Wenn ich jetzt FBA betreiben will (Ware in ein deutsches FBA lager einsenden), reicht dafür eine österreichische UID-Nr aus oder muss ich zwingend eine OSS registrierung der österreichischen UID-Nr hinzufügen.
Oder brauche ich sogar wirklich eine zusätzliche Deutsche UID-Nr.
Habe schon von vielen gelesen, dass sie gesperrt wurden aufgrund falscher UID-Nr. und will diesen schwerwiegenden Fehler, best möglich vermeiden. Vielen Dank!
In Österreich ansässig, brauche ich eine deutsche UID-Nr? Oder OSS?
Hallo allesamt:)
ich konnte leider keinen Thread finden, der mein Problem behandelt und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Ich habe mein Gewerbe in Österreich gemeldet wo ich auch ansässig bin.
Meine Frage: Wenn ich jetzt FBA betreiben will (Ware in ein deutsches FBA lager einsenden), reicht dafür eine österreichische UID-Nr aus oder muss ich zwingend eine OSS registrierung der österreichischen UID-Nr hinzufügen.
Oder brauche ich sogar wirklich eine zusätzliche Deutsche UID-Nr.
Habe schon von vielen gelesen, dass sie gesperrt wurden aufgrund falscher UID-Nr. und will diesen schwerwiegenden Fehler, best möglich vermeiden. Vielen Dank!
28 Antworten
Seller_jRoOpSwp9rAQt
DE-UID brauchst auf jeden Fall. Außerdem faktisch auch erweitertes OSS.
PS: Dass das ganze dann buchhalterisch relativ anspruchsvoller wird, als der bisherige Versand von AT aus, ist Dir hoffentlich bewußt.
Seller_EJarfhyN9lZ9I
Wenn du nur in DE und Ö verkaufen willst, lass OSS sein und hol dir einfach zusätzlich die Deutsche UID, so ersparst du dir einiges an Arbeit. Alles was an deutsche Kunden geht wird mit 19% versteuert und österreichische Kunden mit 20%.
Umsatzsteuervoranmeldung für DE gibst du dann monatlich (10 Tage Frist nur!) mit Elster ab. Lass dir das einmal vom Steuerberater zeigen wie das geht, ersparst du dir dann einiges an Steuerberater-Kosten.
PS: Für FBA musst du sogar eine Deutsche UID haben
Seller_jRoOpSwp9rAQt
@tm1222
Auf OSS zu verzichten, damit steht man sich eigentlich selber im Weg.
Denn im konkreten Fall bedeutet das faktisch den kompletten Verzicht auf Verkäufe in irgendein weiteres EU-Land als den beiden angesprochenen.
An der ganzen Sache ist die deutsche UID die kompliziertere Operation (nicht zuletzt durch die innergem. Verbringungn etc.)
OSS ist dagegen kein Hexenwerk, daher sehe ich nicht den großen Vorteil das wegzulassen.
Meine Meinung: Gleich ordentlich machen um dann nicht ein paar Monate später wieder alles ändern zu müssen
Seller_VjgwehbWnR0zW
Wieso wird es komplizierter wenn man FBA und FBM kombiniert? - das verwirrt mich jetzt etwas
Laut den Antworten hier schein OSS sinnvoll zu sein, weil ich mir somit die anderen Märkte noch ‘offen’ halten kann.
Wie ist es bei euch in Deutschland, wenn ihr an Österreich versendet? Müsst ihr dann auch entweder einer Österreichische UID-Nr beantragen oder OSS registriert sein?
Seller_lWULhnXk2YqER
Nach 4 Antworten weiß der Thread-Ersteller bestimmt immer noch nicht was er machen soll, so ist Amazon.
Seller_jRoOpSwp9rAQt
@TroppArt
Es wird aufwendiger, da durch die Lagerung in einem anderen Land zusätzliche steuerliche Pflichten fällig werden.
Das beginnt damit dass man eine UID-Nummer (und umsatzsteuerliche Registrierung) des Lagerlandes braucht, dort auch Steuererklärungen abgeben muß und sogar auch schon die Transfers zwischen den Ländern, jeweils in beide Ländern, in den Steuererklärungen berücksichtigen muß.
Auch OSS wird bei FBM+FBA komplexer als wenn man bloß FBM macht. Da man dann bei OSS ein weites Abgangsland definieren muß um die Umsätze trennen zu können.
Das sind meiner Meinung nach umfangreiche Pflichten und Aufgaben, die man nicht auf die schnelle in einem Forum erlernen kann. Du wirst jemand brauchen der sich damit auskennt, der das anfangs macht bzw. Dir zeigt wie das alles funktioniert.
Da gibts buchhalterisch einige Stolpersteine die Dir später mal auf die Füße fallen könnten (=teuer!) wenn Du das nicht sofort richtig machst.
Je nach Begabung/Lust kannst Du es später auch selbst/inhouse machen. Zuvor mußt Du aber wissen wie das alles funktioniert.
Du sprichst hier mit lauter Österreichern
Außer vielleicht azurblau
Aber ja, wenn ein deutscher etwas nach AT verkaufen möchte, dann muß er sich faktisch zum OSS anmelden. Mehr aber nicht, denn lagern wird ein Deutscher üblicherweise nicht in AT. Und die Lagerung ist eben die komplexere Sache.
FBA ist für deutsche Verkäufer daher ungleich einfacher als für österr. Verkäufer.
Würde Amz auch in Österreich ein Versandlager betreiben, wäre die Sache einfacher. Aber es ist nunmal so wie es ist.
PS: Keinesfalls solltest Du bei Amazon diesbezüglich im Account etwas einstellen bevor Du nicht alles auf Schiene hast, denn ansonsten sperrt Dir Amz den Account schneller als Du schauen kannst.
Seller_VjgwehbWnR0zW
Irgendwie scheint alles komplizierter zu sein als Österreicher - vl nach Deutschland ziehen? nee…
Wie würdet ihr in meinem Fall vorgehen, ich bin mir noch nicht sicher ob FBM oder FBA oder Beides, ich möchte mir aber alle Möglichkeiten offen halten.
Eine österr. UID-Nr. habe ich bereits, soll ich als weiteren Schritt jetzt die Deutsche beantragen oder mich für OSS registrieren lassen…
Danke für die schnellen Antworten:)
Seller_MDOkOBoYvI0IU
Hallo lieber Mitösterreicher,
schau dir gerne mal den österreichbezogenen Ratgeber dazu an:
Amazon Seller Leitfaden für Beginner und Neukunden kostenlos (onfidence.at)
Ich stehe gerade vor den selben Entscheidungsprozessen wie du und ich werde vermutlich erst einmal komplett auf FBM gehen, auch wenn Anfängern traditionell ja davon abgeraten wird, aber es ist gerade zu Anfang wohl einfacher von der bürokratischen Seite als sich jetzt um einen Fiskalvertreter und um die Umsatzsteuervoranmeldung und solche Späße kümmern zu müssen. Bei FBM lagerst du die Ware ja bei dir und hast “nur” noch die Scherereien mit dem OSS. Allerdings solltest du auch dann nicht die Verpackungsverordnung aus den Augen verlieren, die muss zwingend für den deutschen Raum auch mit angemeldet werden, ansonsten kann es Abmahnungen hageln.
Lass dich auch hierfür besser irgendwie beraten.
Mit freundlichen Grüßen
Tom
Seller_PQ0vW4B0uG97C
Du brauchst in jedem LAGER-Land eine UID. LIEFER-Länder kannst du über den ÖSt. OSS abdecken (auch den Versand vom DE Lager in andere EU Länder meldest du über den ÖSt. OSS).
Du brauchst ein Buchhaltungs-Setup, das alle deine Geschäftsfälle abdecken kann, und ein dazu passendes Rechnungsprogramm. Das Buchhaltungs-Setup wirst du normalerweise mit dem Steuerberater aufsetzen. Der muss die Konten in seinem BH Programm anlegen, und dir dann sagen welche Konten das Faktura Programm verwenden soll.
Wenn man ein Lager in DE und ein Lager in AT hat (und OSS verwendet) dann muss man zB je nach Versandweg anders buchen/die Steuer anders abführen.
DE Lager an DE Kunde: 19% USt. über die DE USt. Registrierung (national) zu zahlen
AT Lager an DE Kunde: 19% USt. über den OSS zu zahlen (weil grenzüberschreitend)
(wenn man den OSS nicht verwendet und NUR AT/DE Kunden hat ist das anders, aber man ist halt auch sehr eingeschränkt)
B2B Kunden mit UID Nummer sind wieder ein eigenes Thema. Man kann sie bei Amazon NICHT ausschließen. Und je nach Lieferweg muss man USt. frei an Firmenkunden verrechnen.
Hier ist die Nutzung von Amazon VCS Rechnungen (Umsatzsteuer-Berechnungsservice, Rechnungen kann man dabei auch mit der eigenen Software erstellen) sinnvoll, damit der Firmenkunde aus dem Ausland USt. frei einkaufen kann (wichtig: Lieferung immer aus dem selben Land wie konfiguriert bei B2B, abwechselnd aus AT/DE senden ist problematisch).
Wichtig ist auch: Du musst alle Warentransporte vom AT Lager ans DE FBA Lager als Verbringungen in deiner Buchhaltung verbuchen. Das sind quasi Rechnungen zum EK Wert an dich selbst (AT UID auf DE UID…), damit die Finanzämter auch nachvollziehen können woher die Ware kommt…
Alles in allem komplex, aber machbar. Dem Steuerberater würde ich mind. 1000-2000 EUR zugestehen um das ordentlich aufzusetzen (USt. bei verschiedenen Versandwegen prüfen, Konten festlegen etc.). Im Zuge dessen genau prüfen ob das Faktura Programm alle Anforderungen erfüllen kann (zB 2 Lager in verschiedenen Ländern mit jeweils unterschiedlichen Konten, Export der für die Software des Steuerberaters verwendbar ist).
Der Steuerberater muss deine Daten auch vollautomatisch importieren/verarbeiten können (deshalb ist die Konfiguration der Konten für alle Geschäftsfälle/Versandwege so wichtig).
Ich hoffe das hilft.
Seller_Sp2IUq1k9KZXg
Hi TroppArt.
War gleich bei mir. Du brauchst FIX eine deutsche UID, weil bei FBA Deine Ware in DE gelagert wird und der Versand an deutsche Kunden somit eine innerdeutsche Lieferung ist. Das Finanzamt München ist für ganz AT zuständig, die sind sehr hilfsbereit. Es dauert aber einige Wochen, bis du die dt. UID hast. Bis dahin bist Du für FBA gesperrt.
EU-OSS kann ich nur empfehlen, denn auch über den deutschen Marktplatz bestellen immer wieder Leute aus anderen EU-Ländern (zB Exil-Deutsche). Diesen Umsatz willst Du Dir doch sicher nicht entgehen lassen, indem Du alle EU-Ländern aus DE und AT sperrst.
EU-OSS ist keine Hexerei, Dein StB kann das für Dich einrichten, und die Bekanntgabe der Umsätze je Land ist auch simpel…
Viel Erfolg